IN VIA Landesverband Bayern - Erste Projektphase in vollem Gange
Modellkonzepte für die Unterbringung und Begleitung junger Flüchtlinge
Auf vollen Touren läuft seit 01. April 2015 das beim Landesverband IN VIA Bayern im Referat Jugendwohnen, angesiedelte Projekt mit dem Titel „Schnittstellen zwischen Jugendsozialarbeit und Hilfen zur Erziehung am Beispiel der Unterbringung und Begleitung junger Flüchtlinge“ im Auftrag der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS).
In Kooperation mit dem Landesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen in Bayern e. V. (LVkE) und unter Federführung der Katholischen Jugendsozialarbeit (KJS) Bayern werden von Verena Wolf, der verantwortlichen Referentin beim IN VIA Landesverband, Modellkonzepte zur Unterbringung und Begleitung junger Flüchtlinge entwickelt. Im Blickpunkt stehen dabei insbesondere die Spezifika der Einrichtungen des Jugendwohnens nach § 13 Abs. 3 SGB VIII sowie der Erziehungshilfen nach § 27 ff. SBG VIII, deren Schnittstellen und die Übergänge zwischen ihnen.
Die Modellkonzepte basieren auf Erfahrungen von Einrichtungen aus mehreren Bundesländern mit unterschiedlichen konzeptionellen Schwerpunkten, wie z. B. der reinen Mädchenarbeit.
Dazu besucht und analysiert die Pädagogin momentan bestehende Angebote der Unterbringung und Begleitung junger Flüchtlinge. „Bei der Auswahl wurde Wert auf die Pluralität der Träger, aber auch auf Ausgewogenheit und Vielfalt sowohl in Bezug auf den Standort als auch im Blick auf die Einrichtungstypen sowie Unterbringungsarten gelegt”, erläutert Verena Wolf. Einbezogen werden reine Einrichtungen der Hilfen zur Erziehung sowie Jugendwohnheime und Häuser mit Mischkonzepten.
Wo sich konzeptionelle Herausforderungen und Hindernisse verbergen, welche speziellen Anforderungen die Zielgruppe der jungen Flüchtlinge im Vergleich zu Bewohnerinnen und Bewohnern ohne Migrations- sowie Flüchtlingshintergrund mitbringen, recherchiert die Referentin vor Ort in Expertengesprächen. „So können wir auch Lücken im System ausmachen und Ansatzpunkte für Verbesserungsvorschläge formulieren”, sagt Verena Wolf.
In Kürze dann geht das Projekt in die nächste Runde: Bis in den Herbst hinein werden mit Hilfe der gewonnenen Daten Modellkonzepte für verschiedene Einrichtungstypen entwickelt. Ein besonderes Augenmerk soll auf Lösungen für die Fälle junger Menschen gelegt werden, denen durch ihren Übergang zur Volljährigkeit weniger Betreuung gewährt wird. Die Konzepte werden nicht nur im Rahmen einer bundesweiten Fachtagung publik und der Fachöffentlichkeit zugänglich gemacht; vielmehr werden interessierte Einrichtungen bei der Implementierung neuer Ansätze und der Entwicklung neuer Leistungsangebote unterstützt.
Die zweijährige Maßnahme schließt mit einer Online-Veröffentlichung und Darstellung der Projektergebnisse auf einer bundesweiten Fachveranstaltung Anfang 2017 ab.
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