Bahnhofsmission Lindau sucht neue Ehrenamtliche
Lindau. Sie sind mit Herz und Leidenschaft dabei: Auch in der Lindauer Bahnhofsmission geht es nicht ohne die Ehrenamtlichen. "Wir sind sehr stolz auf unser Team", so die Leiterin der ökumenisch getragenen Einrichtung, Conny Schäle.
"Ihre" Ehrenamtlichen nehmen sich Zeit, hören zu und weisen Wege. "Wir helfen nicht nur Reisenden am Bahnsteig und im Bahnhof oder organisieren Gestrandeten die Weiterfahrt", Schäle, "wir vermitteln nach klärenden Gesprächen auch benachteiligte Menschen an die richtigen Stellen in Stadt und Region weiter." Ein Dienst, der viel Abwechslung mit sich bringt - und das Gefühl gebraucht zu werden.
Und gebraucht werden sie in Lindau wirklich, die freiwillig Engagierten. Ganz dringend sogar. Damit die Bahnhofsmission weiterhin werktags von 9.30 bis 16 Uhr ihre Türen für Menschen in Not und Reisende offen halten kann, ist weitere Unterstützung nötig. „Gerade an den Nachmittagen ist es personell gerade sehr eng“, so die Leiterin, „wir haben momentan zu wenig Leute, um alle Dienste abzudecken.“ Weil sie schon an einzelnen Tagen die Öffnungszeiten einschränken musste, bittet Schäle für die Bahnhofsmission nun selbst um Hilfe: Willkommen im Team ist jeder, der sich für Hilfesuchende stark machen will – unabhängig von Alter, Herkunft oder Religion. Eine Schicht dauert etwa dreieinhalb Stunden. Die Helferinnen und Helfer werden in ihre Aufgaben eingearbeitet, geschult und von der Leitung vor Ort kontinuierlich betreut, so Hedwig Gappa-Langer, Referentin beim Trägerverband IN VIA Bayern e.V.
Weitere Informationen gibt Conny Schäle während der Öffnungszeiten der Bahnhofsmission.
Ruf: 08382 5208, mobil: 0152 52006244; mail to:
Obdachlose, Flüchtlinge, psychisch Kranke oder Reisende – sie alle finden in den 13 bayerischen Anlaufstellen Zuflucht, Rat und Hilfe. Über 250 000 Gäste nutzen jedes Jahr das unbürokratische Gemeinschaftsangebot der katholischen und evangelischen Kirche. Die rund 320 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden erbringen jährlich mehr als 600 000 Hilfeleistungen. Jeder dritte Gast ist laut Statistik mittlerweile von Armut betroffen. Neben den sozialen Hilfen ist die Unterstützung beim Reisen der zweite große Arbeitsbereich der Bahnhofsmissionen. Dazu gehören Auskünfte und Hilfe beim Ein-, Aus- oder Umsteigen oder Begleitung von alleinreisenden Kindern und Menschen mit Behinderungen. (Text: abi)