Ehrenzeichen für Gerda Karl aus Kempten
München/Kempten. Es ist eine verdiente Anerkennung für eine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit: Das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten. Geehrt wurde nun Gerda Karl, die sich seit 1985 bei der Bahnhofsmission Kempten (Allgäu) engagiert - zunächst hauptberuflich bei der Caritas und seit März 1995 ehrenamtlich. Wir gratulieren!
In Vertretung des Ministerpräsidenten würdigte Bayerns Bau- und Verkehrsminister Hans Reichhart die Schwäbin als eine “unersetzbare und wertvolle Stütze” der Kemptener Bahnhofsmission. Sie habe sich in großartiger Weise um das Allgemeinwohl verdient gemacht. Wörtlich hieß es bei der Feierstunde: “Bei ihrem Dienst in der Bahnhofsmission, die in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg in der Trägerschaft beider christlichen Kirchen steht, gibt sie Reisenden Hilfestellung beim Ein-, Aus- und Umsteigen, hilft beim Fahrkartenverkauf, betreut unbegleitete Kinder, unterstützt ältere Menschen, Schwangere und Behinderte und besorgt bei Bedarf Mahlzeiten und Unterkunft bei unerwarteten Zugverspätungen oder -ausfällen. Zunehmend sind die Mitarbeiter der Bahnhofsmission außerdem Ansprechpartner für Obdachlose, Suizidgefährdete und ähnliche Personengruppen.”
Obdachlose, Flüchtlinge, psychisch Kranke oder Reisende – sie alle finden in den 13 bayerischen Anlaufstellen Zuflucht, Rat und Hilfe. Über 250 000 Gäste nutzen jedes Jahr das unbürokratische Gemeinschaftsangebot der katholischen und evangelischen Kirche. Die rund 320 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden erbringen jährlich mehr als 600 000 Hilfeleistungen. Jeder dritte Gast ist laut Statistik mittlerweile von Armut betroffen.Neben den sozialen Hilfen ist die Unterstützung beim Reisen der zweite große Arbeitsbereich der Bahnhofsmissionen. Dazu gehören Auskünfte und Hilfe beim Ein-, Aus- oder Umsteigen oder Begleitung von alleinreisenden Kindern und Menschen mit Behinderungen. (Text: abi)