Bahnhofsmission: Die Herausforderungen wachsen
Nürnberg. Zuversichtlich bleiben – trotz allem. Mit einem Morgenimpuls von Paul Celan eröffnete Karl Heinz Ferstl, ehemaliger Bahnmanager und Vorstandsmitglied bei Bahnhofsmission Deutschland e. V., die Regionalkonferenz der bayerischen Bahnhofsmissionen. Und Zuversicht wird gebraucht: Die Teilnehmenden berichteten von steigender Armut, zunehmender sozialer Not, immer mehr psychisch und abhängigkeitserkrankten Gästen – und von gesellschaftlichen Spannungen, die die Mitarbeitenden täglich spüren und an ihre Grenzen bringen.
„Wenn wir nicht mehr da sind, ist keiner mehr für diese Menschen da“, lautete ein Fazit. In Arbeitsgruppen wurde intensiv diskutiert, wie das Angebot der Bahnhofsmissionen auch künftig gesichert werden kann: durch gezielte Fortbildungen, verbesserte räumliche Bedingungen, effizientere Strukturen und vor allem eine stabile Finanzierung.
Großer Dank galt dabei den Verantwortlichen für die staatliche Projektförderung der letzten Jahre – und der in Aussicht gestellten Perspektive für 2026/2027.