IN VIA Landesverband Bayern
IN VIA Bayern e.V.
Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit

Vielfalt macht stark

Regensburg: Muslimische Frauen für bessere Chancen am Arbeitsmarkt

IN VIA Bayern Statement Frauenkurs in RegensburgRegensburg. Weiblich, muslimisch, aktiv: In Regensburg machen sich Migrantinnen stark für bessere Chancen am Arbeitsmarkt. Zusammengefunden haben die Frauen über den katholischen Fachverband IN VIA Bayern e.V..
Ob im Handwerk, der Kinderbetreuung, Heil- oder Pflegeberufen. Ob als Ingenieurinnen, Informatikerinnen, Sozialpädagoginnen oder Optikerinnen: „Wir haben Potenzial und den Willen, etwas zu bewirken“, heißt es in der Stellungnahme, die im Rahmen eines vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) geförderten Frauenkurses erarbeitet wurde. Schwerpunkt des Kurses war das Thema „Rechtsschutz gegen Diskriminierung“.


Gemeinsam mit der Referentin Aqilah Sandhu vom Aktionsbündnis muslimischer Frauen in Deutschland e.V. verfassten die Teinehmerinnen das Statement, in dem sie betonen: „Wir sind motiviert, lernfreudig und auf der Suche nach Ausbildungs- und Arbeitsplätzen.“ Wir, das sind die Frauen des bei IN VIA angesiedelten „Kontakt-, Förderungs- und Integrationszentrums für außereuropäische Frauen und deren Familien“, kurz IN VIA KOFIZA genannt. Sie wünschen sich, dass ihre Fähigkeiten nicht länger ungenutzt bleiben und „unser Potenzial erkannt und wert geschätzt wird“.

In ihrem Statement bekennen sich die Frauen klar zur „freiheitlichen Ordnung unseres Gemeinwesens, in der sich jede und jeder – so wie sie/er ist – mit seinen Fähigkeiten einbringen und teilhaben kann“. Gleichberechtigt teilhaben - genau das möchten die Unterzeichnerinnen auch: In der Gesellschaft wie im Berufsleben. Sie weisen darauf hin, dass laut verschiedener Studien „Vorurteile gegenüber muslimischen Frauen unbegründet sind, sobald ihnen die Chance gegeben wird, sich mit ihren Qualifikationen zu beweisen“.

Ihre Religiosität ist für die Frauen nicht nur ein selbstverständlicher Teil ihrer Identität, sondern „ein positiver, produktiver Faktor“. Als solcher sollte sie auch wahrgenommen werden und kein Grund zur Ausgrenzung sein: „Die Vielfalt religiösen Lebens soll sich auch in der Arbeitswelt widerspiegeln“, heißt es in der Stellungnahme, „dann werden wir als Gesellschaft insgesamt wirtschaftlich erfolgreich und stark sein“. Das würden die muslimischen Frauen gerne unter Beweis stellen: Stellenangebote und der Dialog mit ArbeitgeberInnen sind daher willkommen. (Text: Annette Bieber)

Bildunterzeile: Rund um das Thema Arbeitsmarkt drehte sich ein Frauenkurs von IN VIA Bayern e.V. in Regensburg. Text: abi; Foto:IN VIA Bayern e.V. /Josephine Bonduka