IN VIA Landesverband Bayern
IN VIA Bayern e.V.
Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit

Jubiläum: 100 Jahre Diakoninnen des Alltags

Vor geöffneten Türen stehen in der hinteren Reihe (v.l.n.r.): Prälat Lorenz Kastenhofer, Leiter der Hauptabteilung Liturgie und geistliches Leben im Erzbischöflichen Ordinariat, Weihbischof Wolfgang Bischof, Festredner Professor Hubert Wolf und der geistliche Begleiter der ASE, P. Hans Abart SJ. Vorne: Erika Ranner, Leiterin Dagmar Petermann, Traudl Weinzierl und Barbara Gradl von den ASE. Foto: Gabriele Riffert

München. Ellen Ammanns Erbe ist beachtlich: Die sechsfache Mutter initiierte nicht nur IN VIA (damals Marianischer Mädchenschutzverein) und die erste katholische Bahnhofsmission Deutschlands in München, sondern viele Organisationen und Einrichtungen im sozial-caritativen Bereich. So legte sie vor 100 Jahren gemeinsam mit sechs weiteren Frauen vor dem damaligen Münchner Erzbischof Michael Faulhaber ihre Gelübde von Armut, (ehelicher) Keuschheit und Gehorsam ab. Das war der Gründungsmoment der „Vereinigung der Diakoninnen“, die 1952 unter dem Namen Ancillae Sanctae Ecclesiae (ASE) als Säkularinstitut anerkannt wurden und jetzt hundertjähriges Jubiläum feierten.

Unverheiratete und verheiratete Frauen gehören von Anfang an gemeinsam dem Institut an. Bis vor rund 15 Jahren gingen die Schwestern vertraulich mit ihrer Zugehörigkeit um. Erst seither gehen sie auch an die Öffentlichkeit. Die 100-Jahr-Feier war somit eine gute Chance, dass Schwestern, Interessierte, Angehörige und Gäste den Kontakt miteinander pflegen konnten.
Höhepunkte des Festes waren die Eucharistiefeier mit Weihbischof Wolfgang Bischof und der Vortrag des Münsteraner Kirchenhistorikers Hubert Wolf zum Thema „Von Diakoninnen, Äbtissinnen und Bischöfinnen?“. Mit großem Interesse vernahm die Festgemeinde, dass es in früheren Zeiten der Kirchengeschichte sogar in mehreren Ländern Äbtissinnen gegeben habe, die bischöfliche Vollmachten besaßen. Doch solche „Wiederherstellungen“ wären wohl ein Fall für die nächsten 100 Jahre der ASE. Als „Diakoninnen des Alltags“ wirken die Schwestern ohnehin von Anfang an und auch weiterhin.
Zum Gedenken an Ellen Ammann (+23.11.1932) treffen sich die Schwestern am Samstag, 23. November 2019, 14 Uhr, am Grab von Ellen Ammann (Alter Südfriedhof). Um 15.30 Uhr schließen sich Gottesdienst, Gespräch und Beisammensein in der Münchner Clemensstraße 113 / Erdgeschoss (Nähe U2 Hohenzollernplatz) an.
Hier finden Sie nähere Informationen über das Säkularinstitut. (Text:rif/abi)