IN VIA Landesverband Bayern
IN VIA Bayern e.V.
Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit

Gabriele Leibold geht in den Ruhestand

MünchIN VIA Bayern Gabi Leibold IN VIA Referentinen. Sie ist eine Reisende in Sachen Integration: Tausende von Kilometern hat Gabriele Leibold in den vergangenen 20 Jahren für den Landesverband IN VIA Bayern zurückgelegt, um die Arbeit der katholischen Jugendmigrationsdienste voranzubringen – über die Grenzen des Freistaats hinaus. Jetzt geht sie in den Ruhestand.

Jugendmigrationsdienste sind eine Einrichtung der Jugendsozialarbeit, ihre Arbeit wird durch das Bundesministerium für Frauen, Senioren, Familien und Jugend gefördert. Ziel ist es, die Eingliederungschancen junger Migrantinnen und Migranten zwischen 12 und 27 Jahren und die Chancengleichheit zu verbessern – durch Sprach- und PC-Kurse genauso wie durch Einzelberatungen und Kreativangebote.

Gabriele Leibold als zuständige Referentin beim IN VIA Landesverband begleitete die Träger vor Ort bei der Umsetzung dieser Aufgaben, half Stellen zu schaffen und auszubauen oder Standorte für Projekte wie das „Respekt Coaches“-Programm auszuwählen. Und sie vertrat die bayerischen Anliegen im sogenannten JMD Kompetenz-Team in der Bundesarbeitsgemeinschaft katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS). Nicht zuletzt ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass die Zahl der Jugendmigrationsdienste mit katholischer Trägerschaft in Bayern stetig wuchs – zuletzt waren zwölf Träger an 35 Standorten präsent. Gut 50 Mitarbeiter*innen unterstützten hier im Jahr 2019 6894 junge Menschen mit Migrationshintergrund, ein Jahr zuvor waren es 6116. Zum Vergleich: Zum Dienstantritt der Referentin 2001 gab es 14 Jugendgemeinschaftswerk-Standorte (die Vorläufer der heutigen JMD) incl. Außenstellen mit 27 Mitarbeitenden in Bayern.

In den Zuständigkeitsbereich der Sozialarbeiterin und Sozialbetriebswirtin fiel über viele Jahre hinweg zudem die „Region Mitte“ mit 38 Standorten in den Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland. „Kollegiale Unterstützung auf Augenhöhe“ bescheinigt man ihr hier wie in den bayerischen Jugendmigrationsdiensten. Ein Einsatz mit sichtbarem Erfolg: Eine „halbe Stelle“ in Saarlouis, eine Aufstockung in Lebach (Diözese Trier) und ein neuer JMD-Standort mit einer Vollzeitstelle im oberbayerischen Mühldorf zum 1. Oktober – auch im schwierigen Jahr 2020 wurden Gabriele Leibolds Mühen belohnt.

Natürlich stand ihre Arbeit im vergangenen Jahr ganz im Zeichen der Pandemie: Statt Beratungen vor Ort und Präsenztagungen waren Online-Formate angesagt. Eine Umstellung für die in vielen JMD erst die Ausstattung beschafft werden musste. Auch hier war Leibold unterstützend tätig.

Fast zwanzig Jahre stand Gabriele Leibold im Dienst des Frauen- und Caritasfachverbandes IN VIA Bayern, „Es fehlen nur zwei Monate zum runden Jubiläum“, stellte Geschäftsführerin Rita Schulz fest, die bei der digitalen Abschiedsfeier das große Engagement der scheidenden Referentin für junge Migrantinnen und Migranten würdigte. Mehr als 60 Kolleg*innen hatten sich beim Online-Meeting eingefunden, um unter der Moderation von Michael Kroll, Geschäftsführer KJS Bayern beim Caritas-Landesverband Bayern e. V., Erinnerungen zu teilen und die langjährige Weggefährtin in den Ruhestand zu verabschieden.

 

Ihre Nachfolge beim IN VIA Landesverband übernimmt zum 1. März die in der Caritasarbeit erfahrene neue Mitarbeiterin Ina Felsner – allerdings auf einer Halbtagsstelle. Sie wird sich ausschließlich auf die bayerischen Jugendmigrationsdienste unter katholischer Trägerschaft konzentrieren. Die „Region Mitte“ wird künftig ebenfalls durch eine Halbtagsstelle beim Diözesancaritasverband Trier verortet sein.