Studie: Wie sich Migration und Entwicklung beeinflussen
München. Migration und Entwicklung sind zwei Begriffe, die populärer nicht sein könnten. Wie sie sich gegenseitig beeinflussen hat der Landes-Caritasverband Bayern im Rahmen des EU-Projekts MIND wissenschaftlich aufgearbeitet. Gemeinsam mit der Wissenschaftlerin Annett Fleischer, Caritas Europa und Global Migration Policy Associates, ist die Publikation „Gemeinsam Heimat sein“ in der Serie „Common Home" für Deutschland entstanden.
Die Autorin rückt Migrant(inn)en und Flüchtlinge als wichtige Entwicklungsakteure in den Vordergrund. Dabei geht es nicht nur um Zahlen, Daten und Fakten, sondern auch darum, welchen Hürden, Chancen und Möglichkeiten sich Migrant(inn)en in Deutschland stellen müssen. Die Publikation schließt mit Empfehlungen, die sich beispielsweise mit der Verhinderung von Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit oder der Bewältigung von Fluchtursachen befassen. "Gemeinsam Heimat sein – Der Zusammenhang zwischen Migration und Entwicklung am Beispiel Deutschland" ist kostenlos online unter www.caritas-bayern.de/mind in deutscher und englischer Sprache abrufbar.
Auch IN VIA Bayern ist bei MIND dabei: Der Verband rief die "Lebendige Bibliothek" ins Leben. Dort schreiben Migrantinnen über ihre eigenen Erfahrungen und über aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen und lesen ihre Texte anschließend vor. Die Geschichten dienen als Input, um ins Gespräch und in den Austausch zu kommen.
MIND selbst steht für "Migration. INterconnectedness. Development" und ist ein Projekt, das von der Europäischen Kommission für drei Jahre finanziert wird. Es wird umgesetzt von zwölf Caritas-Organisationen in elf EU-Mitgliedsstaaten. Ein Ziel von MIND ist es, mehr Aufmerksamkeit auf Prozesse in der Entwicklungshilfe und das Wissen um nachhaltige Entwicklung zu lenken. (Text: abi)