Wir haben MumM!
Ingolstadt. Bestens ausgebildet, aber ohne Job: Für gut qualifizierte Migrantinnen ist es hierzulande schwer, in ihrem Beruf zu arbeiten. Der Frauenfachverband IN VIA Bayern will ihnen den Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern: Seit dem Frühjahr läuft dafür in Ingolstadt das Programm „MumM! – Mentorinnen unterstützen motivierte Migrantinnen“.
Das Ziel: Die Frauen mit den richtigen Informationen zu versorgen; ihnen die Möglichkeit zu geben, berufliche Netzwerke zu bilden; sie auf ihrem Weg der Arbeitsintegration zu begleiten und zu stärken. Denn: „Weiblich, qualifiziert und Migrantin zu sein, macht das Leben nicht automatisch leichter“, so Dr. Marina Jaciuk, die das Projekt leitet. Gut qualifizierte Migrantinnen finden nur selten eine Arbeitsstelle, die ihrer Ausbildung und ihrer Berufserfahrung entspricht Dabei bleibe nicht nur das Selbstwertgefühl der Betroffenen, sondern auch jede Menge Fachkräfte-Potential auf der Strecke.
MumM! ist mittlerweile in die zweite Projektphase gestartet: das Mentoring. Auch wenn es keine Jobgarantie gibt, der MumM!-Effekt ist jetzt schon spürbar: „„MumM! ist eine tolle Gelegenheit, um mich hier in die Arbeitswelt zu integrieren. Wir lernen hier so viel in einer angenehmen und internationalen Atmosphäre“, sagt Teilnehmerin M. aus der Türkei.
Und A. aus Armenien ergänzt: „MumM! hilft Frauen mit Hochschulbildung und Migrationshintergrund sich wiederzufinden. Das Projekt stärkt unser Vertrauen, dass unsere Kenntnisse und Erfahrungen für die deutsche Gesellschaft nützlich sein können. Es ist zukunftsorientiert.“
Auch Teilnehmerin I. aus Kolumbien sieht eine Weiterentwicklung und fühlt sich bestärkt: „MumM! zeigt uns, dass es auch für hochqualifizierte ausländische Mamas berufliche Möglichkeiten in der Umgebung gibt. MumM! hat mir die Motivation und den Raum gegeben, mich mit mir selbst und mit meinen beruflichen Wünschen auseinanderzusetzen.“
MumM! ein Projekt des Werte Bündnis Bayern im Rahmen der Initiative „Berufliche Bildung – WERTvoll für alle“, in Kooperation mit dem Integrationsbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung, dem Caritas Landesverband und der Zukunftsstiftung Ehrenamt Bayern.