Dritter Platz für die Mutmacherinnen von MumM!
München/Ingolstadt. Und der dritte Platz geht an … IN VIA Bayern. Unser Landesverband wurde am Montag, 13. Mai, mit seinem Projekt „MumM! – Mentorinnen unterstützen motivierte Migrantinnen“ beim Bayerischen Integrationspreis 2024 mit dem dritten Platz ausgezeichnet. Er setzte sich damit gegen eine starke Konkurrenz durch: 93 Bewerbungen lagen vor.
Gemeinsam mit Landtagspräsidentin Ilse Aigner und dem Integrationsbeauftragten Karl Straub übergab Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann den mit 2 000 Euro dotieren Preis. Das Motto lautete in diesem Jahr „Integration – Frauen im Fokus“. Ein Thema, das bei IN VIA schon immer im Mittelpunkt steht: Der Fachverband der Caritas setzt sich seit jeher für gerechtere Lebensbedingungen v.a. für Mädchen und junge Frauen ein. Ein Hauptaugenmerk gilt der Förderung von Migrantinnen. So wie in dem jetzt ausgezeichneten Projekt “MumM!“ in Ingolstadt, dessen Zielt es ist, die Chancengleichheit von gut qualifizierten Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt verbessern.
In seiner Laudatio lobte Integrationsminister Herrmann den „ganz besonderen Ansatz“, nachdem das „MumM!“-Projekt nicht nur wertvolle Informationen weitergebe, sondern auch Türen öffne und den Weg in die Arbeitswelt ebne. Wichtig sei es, dass in schwierigen Situationen den Frauen auch Mutmacher:innen zur Seite stünden. Der Titel „Wir haben MumM!“ sei Programm – in jeder Beziehung. Auch wenn Bayern mit einer Arbeitslosenquote von 10,2 Prozent für ausländische Frauen im bundesweiten Vergleich auf dem niedrigsten Level liege, „sind wir noch nicht am Ziel, …, aber auf einem ganz guten Weg“, so der Minister. Mumm zu haben lohne sich – für Migrantinnen wie Arbeitsgeber:innen, „man muss sie zusammenbringen.“
Landtagspräsidentin Ilse Aigner hatte zuvor in ihrer Rede gesagt: „Die heute ausgezeichneten Projekte machen Mut, weil sie den Fokus auf das Gelingen ausrichten. Sie stemmen sich gegen Vorurteile, Polemik, Hass und Hetze. Sie zeigen, was möglich ist - und das ist so viel, wenn wir nicht das Trennende in den Mittelpunkt stellen. Schauen wir auf das, was uns eint!“ Und Aigner betonte: "Wir sind überzeugt, dass Frauen in der Integration eine Schlüsselfunktion einnehmen. Frauen, die hier Fuß fassen, die Deutsch sprechen und mit unseren Werten vertraut sind, finden schnell ihren Weg in den Alltag, in einen Beruf – und in die Gesellschaft. Aber um ihnen diesen Weg zu ebnen, braucht es Ansprache, Austausch, Zuspruch und ja, es braucht echte Mutmacherinnen und Mutmacher. Menschen etwa, die Emanzipation erläutern, die Loslösung aus patriarchalen Strukturen. Menschen, die Freiheit und Demokratie vorleben, denn Freiheit und Demokratie muss man lernen. Sind die ersten Schritte einmal gegangen, treten diese Frauen umso stärker ein – für sich, ihre Kinder und ihre Familien, denen sie den Weg weisen und ebnen.“
Bei der Verleihung im Maximilianeum wurden ausgezeichnet: "Gehörlos, weiblich, neu in München – ein Projekt zur Information und Stärkung tauber geflüchteter Frauen" vom Gehörlosenverband München und Umland e.V. (1. Platz), Internationales Frauen- und Mädchenzentrum e.V. Nürnberg (2. Platz), sowie der zweite dritte Platz "Frauen stärken – Frauenpower" des Freiwilligen-Zentrums Augsburg gGmbH.
Unter diesem Link ist ein Film zu sehen, der anlässlich der Preisverleihung über das MumM!-Projekt gedreht wurde. Und auch bei Sat1 wird man fündig.
Das Projekt MumM! ist ein Wertebündnis Bayern-Projekt im Rahmen der Initiative „Berufliche Bildung – WERTvoll für alle“, in Zusammenarbeit mit dem Landes-Caritasverband und der Zukunftsstiftung Ehrenamt Bayern.