FGM/C: Ein Leben lang Schmerzen
München. Was bedeutet FGM/C aus medizinischer Sicht? Mit dieser Frage beschäftigte sich Dr. Eiman Tahir, eine der wenigen Fachgynäkolog:innen in Deutschland, die sich auf die gravierenden Auswirkungen weiblicher Genitalbeschneidung (FGM/C) spezialisiert hat, im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Ein zerstörtes Haus kennt keine Lust“.
Mit großem Fachwissen und spürbarer Empathie berichtete sie aus ihrer langjährigen Praxiserfahrung und beleuchtete, was FGM/C für die körperliche und seelische Gesundheit von Frauen bedeutet. Denn sie leiden oft ein Leben lang unter den Folgen der grausamen Praktik. Wie sehr, das schilderte Fadumo Korn, die seit Jahrzehnten ihre Stimme gegen FGM/C erhebt, sehr eindringlich. Das große Interesse an diesem Abend zeigte, wie wichtig der offene Austausch zu diesem Tabu-Thema ist. Zuvor hatte Katrin Layh, Projektleiterin FGM/C bei IN VIA Bayern, in das Thema eingeführt.
Der Vortrag fand begleitend zur Ausstellung „breaking blades – break off FGM/C“ im Münchner Künstlerhaus, Lenbachplatz 8, statt. Die Veranstaltungsreihe wird am kommenden Donnerstag, 23. Januar, 19 Uhr, fortgesetzt. Dann lesen die bekannten Schauspieler Jutta Speidel und Michael Schwarzmaier aus den Werken „Geboren im großen Regen“ und „Schwester Löwenherz“ von Fadumo Korn. Die Ausstellung kann bis zum 31. Januar besucht werden. Genauere Infos finden sie hier.
Veranstalter sind: Donna Mobile AKA e.V., frau-kunst-politik e.V., IN VIA Bayern e.V., Münchner Künstlerhaus-Stiftung und NALA e.V..
Unterstützt wird die Reihe durch die Katholische Stiftungshochschule München, Förderer sind das Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales, das Künstlerhaus und das Gesundheitsreferat der Landeshauptstadt München.