IN VIA Landesverband Bayern
IN VIA Bayern e.V.
Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit

Ellen-Ammann-Preis für viel MumM!


IN VIA Bayern Ellen Ammann Preis Collage2 kleinMünchen/Ingolstadt. Einen schöneren Abschluss hätte es kaum geben können: Dr. Marina Jaciuk, Projektleiterin des Integrationsprojekts MumM! – Mentorinnen unterstützen motivierte Migrantinnen von IN VIA Bayern e.V., wurde am Dienstag, 1. Juli, mit dem Ellen-Ammann-Preis ausgezeichnet. Spannend bis zuletzt: die Reihenfolge der fünf Preisträgerinnen. IN VIA Bayern und Dr. Marina Jaciuk konnten sich schließlich über den mit 500 Euro dotierten 4. Platz freuen. Das in Ingolstadt beheimatete Projekt selbst war an diesem Tag bereits ein kleines Stück Geschichte – es endete am Vortag. Das Nachfolgeprojekt steht in den Startlöchern.

Unsere komplette Presseinformation lesen Sie im Folgenden:

MumM! hat in den vergangenen Jahren zahlreichen qualifizierten Migrantinnen den Weg in den deutschen Arbeitsmarkt geebnet. Die treibende Kraft dahinter: Dr. Marina Jaciuk. Die gebürtige Argentinierin, die 2001 der Liebe wegen nach Deutschland auswanderte, gehört selbst zur Zielgruppe des Projektes: Migrantinnen mit Universitätsabschluss. „Wir gut qualifizierten Migrantinnen waren lange Zeit unsichtbar, und es gab keine speziellen Projekte für unsere Bedürfnisse und Potenziale. Dabei können wir neue Perspektiven und wertvolle Erfahrungen in den deutschen Arbeitsmarkt einbringen“, weiß die 46-jährige Kulturwissenschaftlerin.

Für ihr herausragendes frauenpolitisches Engagement wurde sie nun vom Katholischen Deutschen Frauenbund Bayern (KDFB) geehrt. Die feierliche Preisverleihung fand im Bayerischen Landtag statt – durchgeführt von der KDFB-Landesvorsitzenden Birgit Kainz. Schirmherrin war Landtagspräsidentin Ilse Aigner.

Spannend bis zuletzt: die Reihenfolge der fünf Preisträgerinnen. IN VIA Bayern und Dr. Marina Jaciuk konnten sich schließlich über den mit 500 Euro dotierten 4. Platz freuen.

Der Preis erinnert an Ellen Ammann, Gründerin des KDFB-Landesverbands Bayern und Pionierin der katholischen Frauenbewegung. Ausgezeichnet werden Persönlichkeiten, die – ganz im Sinne Ammanns – mutig, vorausschauend und gesellschaftlich wirksam handeln.


Bereits im Vorjahr hatte das Wertebündnis-Projekt MumM! den Bayerischen Integrationspreis erhalten. Die Projektidee entstand im März 2021 beim KDFB-Hackathon, einer Art digitaler Kongress, als Adelheid Utters-Adam (IN VIA Bayern), den Workshop „Gleiche Berufschancen für Migrantinnen“ anbot. Die stellvertretende Landesvorsitzende des Frauenfachverbandes traf damit einen Nerv: Schon bei dieser Gelegenheit entstand die Vision eines Mentorinnenprogramms für gut ausgebildete Migrantinnen. „Wenn aus einer Idee etwas Gutes und Größeres wird, dann schafft das eine Frau nicht allein. Das Zusammenwirken vieler Frauen hat MumM! so erfolgreich gemacht. Auch Ellen Ammann war nicht allein – sie hatte viele Mitstreiterinnen“, betonte Utters-Adam bei der Preisverleihung.

„Diese Auszeichnung ist nicht nur eine große persönliche Ehre für Dr. Marina Jaciuk, sondern auch ein Zeichen für die Relevanz und Nachhaltigkeit unserer Arbeit bei IN VIA Bayern“, so Vorständin Rita Schulz. „Wir sind stolz, eine Preisträgerin des Ellen-Ammann-Preises in unseren Reihen zu wissen – auch, weil Ellen Ammann selbst die Wurzeln unseres Verbands gelegt hat.“


Neben Dr. Marina Jaciuk wurde mit Bettina Spahn, Leiterin der Katholischen Bahnhofsmission München und Initiatorin des Projekts Lavendel für obdachlose Frauen, eine weitere IN VIA-Frau ausgezeichnet (2. Platz). Sie ist für den Diözesanverband München tätig.
Der Hauptpreis ging an Beatrix Kozjak-Storjohann aus Erlangen. Weitere Preisträgerinnen sind Ursula König und Aila Banach. Mehr über deren Projekte lesen Sie beim KDFB.

Neuanfang mit IFA

„In jedem Ende liegt ein Anfang – dieser Tag steht ganz im Zeichen dieses Mottos“, sagte Rita Schulz im Bayerischen Landtag.

Zeitgleich mit dem Ende von MumM! startet das Nachfolgeprojekt IFA – Internationale Frauen für den Arbeitsmarkt, das die erfolgreiche Struktur von MumM! aufgreift und gezielt weiterentwickelt. So setzt IFA beispielsweise auf neue Formate wie Gruppenmentoring, praxisorientierte Workshops, digitale Sichtbarkeit sowie auf den Aufbau eines Arbeitgeber:innen-Netzwerks.

Der Fokus bleibt auf gut qualifizierten Migrantinnen, deren Potenziale bislang zu wenig genutzt wurden. Die Auftaktveranstaltung findet demnächst in Ingolstadt statt und lädt interessierte Frauen, Mentorinnen, Kooperationspartner*innen und Arbeitgeber ein, sich zu vernetzen.

Gefördert wird IFA durch das bayerische Sozialministerium.

(Text IN VIA Bayern/Annette Bieber)