IFA gestartet: Neues Projekt für
hochqualifizierte Migrantinnen
München/Ingolstadt. Mit 25 interessierten Frauen aus 15 Ländern ist am Samstag, 13. September, in Ingolstadt das neue Projekt „IFA – Internationale Frauen für den Arbeitsmarkt“ von IN VIA Bayern erfolgreich gestartet. Prominente Gäste wie der bayerische Integrationsbeauftragte Karl Straub und Landtagsabgeordnete Eva Lettenbauer unterstrichen mit ihrem Besuch im Stadtteiltreff Piusviertel die Bedeutung des Projekts. Anja Assenbaum, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ingolstadt, hielt den Einführungsvortrag „Unabhängigkeit ist weiblich. Warum es für mich so wichtig ist zu arbeiten.“
„Das Projekt IFA zeigt eindrucksvoll, wie hochqualifizierte Frauen mit Migrationsbiografie gezielt bei ihrem Einstieg und Aufstieg im Arbeitsmarkt unterstützt werden können. Besonders wichtig finde ich den ganzheitlichen Ansatz mit Beratung, Vernetzung und Mentoring. Solche Initiativen sind entscheidend, um Vielfalt und Gleichberechtigung in unserer Arbeitswelt zu stärken. Ich freue mich, dass der Freistaat dieses wichtige Projekt fördert und damit einen wertvollen Beitrag zur Teilhabe am Arbeitsmarkt leistet“, betonte Integrationsbeauftragter und MdL Karl Straub beim Auftakt.
Projektleiterin Ingrid von Schiller weiß aus eigener Erfahrung, welche Hürden hochqualifizierte Frauen beim beruflichen Neustart in Deutschland bewältigen müssen: Sprachbarrieren, fehlende Anerkennung von Abschlüssen oder interkulturelle Unterschiede. Die Politikwissenschaftlerin nahm selbst am preisgekrönten Vorgängerprojekt MumM! teil, das ihr nach Elternzeit und Umzug zurück ins Berufsleben half. Heute arbeitet sie als Assistenz der Integrations- und Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Ingolstadt – und gestaltet, aufbauend auf den Erfahrungen aus MumM!, das neue Projekt IFA als Leiterin maßgeblich mit.
„IFA erkennt das Potenzial dieser Frauen für den deutschen Arbeitsmarkt und die Gesellschaft“, sagt von Schiller. Mit Workshops, Coaching, Mentoring und Austauschformaten begleitet das Projekt Teilnehmerinnen gezielt beim (Wieder)Einstieg in eine qualifikationsgerechte Beschäftigung. Ziel ist es, Frauen in allen Phasen ihrer beruflichen Orientierung zu ermutigen, ihre Stärken zu erkennen, Netzwerke aufzubauen und Hindernisse zu überwinden.
"Hochqualifizierte Migrantinnen bereichern unsere Gesellschaft mit Wissen, Innovation und vielfältigen Perspektiven, die entscheidend für Fortschritt und Wettbewerbsfähigkeit sind. Ihre Integration in den Arbeitsmarkt stärkt nicht nur die Wirtschaft, sondern auch soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit“, erklärte MdL Eva Lettenbauer bei der Veranstaltung: „Auch deshalb sind Projekte wie IFA so wichtig. Eine inklusive Arbeitswelt nutzt Potenziale statt sie zu verschenken – und schafft so Zukunft.“
Das Projekt ruht auf drei Säulen. Da geht es zum einen um das Wissen über Arbeitsmarkt und Kultur (Workshops, Round Tables mit Arbeitgebern). Dann um den Aufbau und die Stärkung von Netzwerken (Mentoring, Austauschformate). Und schließlich um die Reflexion und das Coaching zur Entwicklung des eigenen beruflichen Profils.
„Wir wissen aus Erfahrung, dass Migrantinnen oft nicht in Berufen arbeiten, für die sie qualifiziert sind“, so Rita Schulz, geschäftsführende Vorständin des Caritas-Fachverbandes IN VIA Bayern. „Die Anerkennung ausländischer Abschlüsse und Nachqualifizierungen sind für die Frauen oft mühselig und langwierig. In unserem IFA-Projekt ermutigen wir die Frauen nicht aufzugeben und geben Hilfestellungen, passende Ziele zu erreichen.“
Das Projekt wird gefördert vom Bayerischen Sozialministerium.
Aktuelle Einblicke und Neuigkeiten finden sich auf Instagram unter @int_frauen_arbeitsmarkt.
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(Text IN VIA Bayern/Annette Bieber)